2016-04-17

Exkursion zur Burganlage Deiernacken im Dunetal – 17.04.2016

Niemand ist so uninteressant wie ein Mensch ohne Interesse

Das Zitat von John Brown (1800-1859) war das Motto der Exkursion des HGV am Sonntag, dem 17. April.

40 Teilnehmer waren daran interessiert, das Dunetal mit seinen Besonderheiten kennen zu lernen. Prof. Wichert, der 1. Vorsitzende des HGV, begrüßte die Gruppe herzlich und bedankte sich für das zahlreiche Erscheinen.

Gleich zu Anfang das erste Highlight: der Kleine Viadukt. Exkursionsleiter Michael Bieling berichtete von den Zerstörungen des Viadukts im 2. Weltkrieg – verständlich und anschaulich, wie auch bei allen restlichen Programmpunkten des Nachmittags.

Weiter ging es zur Aussichtsplattform auf dem Parnacken. „Parnacken bedeutet so viel wie unbewaldeter Berg, so wie „mit barem Haupt!“, erklärte Michael Bieling. Der Berg trug demnach in der Vergangenheit seinen Namen zu recht. Die Gruppe lernte auch, dass der Paderborner Höhenweg am Westhang der Dune auf der millionenalten Lamarckischicht der Kreidezeit verläuft und das das Tethysmeer einst unsere Region bedeckte.

Vorbei am Stinkenden Nieswurz und dem seltenen Tüpfelfarn ging es dann zum eigentlichen Höhepunkt der Exkursion: den Burgresten auf dem Deiernacken.

Hier berichtete Prof. Wichert von seinen Ausgrabungen und Funden auf dem ehemaligen Burggelände nahe der Wüstung Brokhusen. Im ehemaligen Burggraben wurde vor 40 Jahren der Masten eines Skilifts errichtet. Vieles bleibt rätselhaft zu der Burganlage aus dem 12. bzw. 13. Jahrhundert. Ob Hünenburg oder Hünschenburg, ob Eigentum der Ritter von Driburg oder auch nicht- eindeutige Quellen fehlen. Doch auf eine bildliche Darstellungen der Burg brauchte die Gruppe nicht zu verzichten: Hobbymaler Michael Bieling hatte kurzerhand mit einem Aquarell der Burg eine Gestalt gegeben.

Beim Dunewirt Ernesti, dem Eigentümer des Burggeländes, klang der Nachmittag gemütlich aus. „Wir bedanken uns für diese ausgesprochen interessante und gut recherchierte Exkursion. Michael Bieling ein herzliches Dankeschön! Das war wirklich außerordentlich gut!“, sagte ein Teilnehmer und die anderen pflichteten ihm mit Beifall bei.

Gruppenbild der Exkursionsteilnehmer, Foto: Michael Bieling