Glashütten um Altenbeken

Mittelalterliche Waldglashütte im Altenbekener Wald entdeckt

Vor 850 Jahren Glasproduktionszentrum in Altenbeken?

In den Eggewäldern von Altenbeken hat der Heimat- und Geschichtsverein Altenbeken e. V. eine weitere Glashütte entdeckt. Der hinzu gezogene Archäologe Dr. Bergmann vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) geht an Hand der Fundstücke davon aus, dass es sich um eine mittelalterliche Waldglashütte handelt, die in das 12. Jahrhundert zu datieren ist, ebenso wie die bereits im Jahre 1960 entdeckten Glashütten am Dübelsnacken im Driburger Grund und am Füllenberg bei Schwaney.

Bei der Vorbereitung einer der regelmäßig stattfindenden Schnatgänge und kulturgeschichtlichen Exkursionen des Heimat- und Geschichtsvereins Altenbeken fand Michael Bieling, Exkursionsleiter des Vereins, im August dieses Jahres rotgebrannte Sandsteinstücke und glasierte Wandungsteile. Derartige Fundstücke sind die sicheren Beweise dafür, dass am Fundort ein Ofen gestanden hat, in dem hohe Temperaturen von über 1000 Grad Celsius geherrscht haben.

Bei weiteren oberflächigen Erkundigungen wurden auch zwei irdene Tonscherben gefunden, die erstaunlicherweise genau zusammen passen, so dass sich ein so genannter „Glashafen“ mit einem Fassungsvermögen von 3,2 Litern leicht rekonstruieren lässt. Als Glashäfen werden die Behälter bezeichnet, in denen ein Gemenge aus reinem Sand, Buchenholz-Pottasche und Bleioxyd bei etwa 1150 Grad Celsius zu meist grünlichem Waldglas geschmolzen wurde.

Da diese Scherben aus gemagertem Ton den Fundstücken der bereits im Jahre 2002 von der LWL-Archäologie für Westfalen ausgegrabenen Waldglashütte am Dübelsnacken in Form und Größe sehr ähnlich sind, hat am Fundort offensichtlich eine mittelalterliche Waldglashütte gestanden, zumal den Scherben noch Reste von Glas anhaften.

Diese Einschätzung wurde vom LWL-Archäologen Dr. Bergmann (Referat Mittelalter- und Neuzeitarchäologie der LWL-Archäologie für Westfalen) bei einer Besichtigung des Fundortes im September dieses Jahres bestätigt. Er war erstaunt über die heute noch deutlich sichtbaren Hügelchen, die mindestens zwei Glasöfen erkennen lassen.

Dr. Bergmann wird sich dafür einsetzen, dass auch diese neu entdeckte historische Glashütte erforscht wird und der Schmelzofen möglicherweise sogar rekonstruiert wird: „Meine Vorstellung ist, die im Mittelalter praktizierte Glasschmelze mit den aus zeitgenössischen Schriften bekannten Zutaten, die auch für die bereits ausgegrabene Glashütte am Dübelsnacken chemisch nachgewiesen wurden, nachzuvollziehen.“

Mit den bereits bekannten und teilweise ausgegrabenen mittelalterlichen Glashütten am Dübelsnacken, am Osthang des Rehberges und am Füllenberg bei Schwaney sind nunmehr in den Altenbekener Wäldern bereits vier Waldglashütten nachgewiesen, so dass Dr. Bergmann von einem „Mittelalterlichen Glasproduktionszentrum Altenbeken“ spricht.

Der Grund für die Wahl der Hüttenstandorte im Eggegebirge waren vermutlich der relativ kurze Transportweg von Altenbeken nach Paderborn und die damals im Eggegebirge vorhandenen großflächigen Buchenwälder, deren Holz sowohl für die Herstellung der Pottasche (80%) als auch für die Befeuerung der Glasöfen (20%) benötigt wurde.

Im Fürstbistum Paderborn war der Glasbedarf im 12. Jahrhundert sehr hoch, da neben dem Dom zahlreiche andere Kirchen und Klöster neu- oder umgebaut wurden. Die Fenster des Imad-Domes besitzen z. B. eine ähnliche Glaszusammensetzung wie die am Dübelsnacken gefundenen Glasscherben.

Die damaligen Glasmeister und ihr Gefolge zogen vor 850 Jahren offensichtlich von einem Standort zum nächsten und bauten dort neue Öfen und Wohngebäude auf, wenn der Wald im Umkreis einer Glashütte (150 bis 200 ha) nach ca. 15 Jahren abgeholzt und verbraucht war.

Da die Glashütte am Füllenberg gemäß archäomagnetischer Datierung im Jahre 1140 und die Hütte am Dübelsnacken im Jahre 1180 in Betrieb waren, würde der neue Hüttenstandort zeitlich genau dazwischen passen. Eine genauere zeitliche Bestimmung bleibt jedoch den bevorstehenden Untersuchungen der LWL-Archäologie für Westfalen vorbehalten.

Die beiden zusammengesetzten Tonscherben lassen die Form eines ca. 20 cm hohen Glashafens erkennen. Foto: Michael Bieling
Glasurrelikte Foto: Michael Bieling

 

 

Glashütten um Altenbeken

 Dr. Ursula Wichert-Pollmann

Mit dem neuen Forschungskapitel „Erforschung der mittelalterlichen und neuzeitlichen Glashütten“ durch die LWL-Archäologie für Westfalen im Jahre 2002 rückten auch einige verdächtige, bisher nicht näher untersuchte Fundplätze aus meiner wissenschaftlichen Arbeit zur Glasherstellung in Ostwestfalen-Lippe wieder ins Blickfeld. Im Vorfeld zu meiner Dissertation sammelte ich mündliche Erzählungen zu Glashütten und deren Standorten, Flurnamen, die auf Glashütten hinwiesen, Angaben in Archivalien, Hinweise in Schnatgangsprotokollen sowie Erwähnungen in Forstbeschreibungen des 18. Jahrhunderts.1

Im Schnatgangprotokoll2 vom 6. Juli 1700 „… betreffend Die Schnad zwischen dem dasigen Driburgischen und Neuenheerseschen Gehöltz“ fand sich die Angabe: „Von dannen (Klueßgrund) die Grund vollendts hinauf biß zum Felde und den sogenannten Hohenstein und Fuhlenberge. – Von dannen für den Felde hinunter biß zum Haxthausischen Geholtze und dann auf den so genandten alten Glaßehütten und Schwaneyischen befindtlichen Schnadtstucken, wo von vorigen Jahre der Wind den Top abgeworfen …“

Beim Abschreiten dieser Grenze vom Klusenberg her nach Norden mussten wir die Glashütte finden. Nahe dem Hanstein am Fuhlenberg fanden sich dann auch erste verdächtige Hügel mit Hafenrandstücken und Sandsteinen, die an der Oberfläche durch Hitzeeinwirkung rot gebrannt waren, dicht östlich eines kleinen Gewässers. Der Fundplatz befand sich auf dem Gebiet der Gemeinde Schwaney, konnte allerdings daher nicht die im Schnatprotokoll erwähnte „Glashütte“ im „Haxthausischen Gehöltze“ sein, welches ja im Bereich östlich der Driburger Gemeindegrenze sich auf Waldhausen befand. Weiteres Suchen führte zu Hügeln mit reichlichen Glashafenstücken, Hitze ausgesetzten Sandsteinen und Scherben von Stangengläsern.  Wie sich später herausstellte, war die Hütte zu Ende des 16. bzw. Anfang des 17. Jahrhunderts von einem Leippen betrieben worden.

Abb. 1     Farbiges Fensterglas und glasierte Ofenausmauerung von der Glashütte am Sachsenborn     © Kurt Blaschke

Die Forstbeschreibung des Oberforstmeisters von Geismar aus dem Jahre 1735 enthielt mehrere Hinweise auf Glashütten und eine Flurbezeichnung „Alter Backofen“ im oberen Lilienhagen in der Nähe des Sachsenborns bei Altenbeken, der nachzuforschen war. Suche am Fuß des Dübelsnackens führte in einer Rückegasse auf flache Hügel mit durch Hitzeeinwirkung rotgebrannten Sandsteinen.

In der Rückefahrspur fanden sich Scherben von Häfen mit Innenglasur, ganz ähnlich den Tonscherben mit umgelegtem Rand vom Fuhlenberg. Ein Unterteil eines Hafens war eingebacken in eine Ofenausmauerung und enthielt eine grünliche, glasartige Schmelze. Auch fanden sich einige, nur wenige Quadratzentimeter messende, grüne Flachglasscherben. Eine qualitative Spektralanalyse im BASF-Labor in Ludwigshafen erbrachte als Ergebnis neben Siliziumanteilen auch Blei und Silber. Die Bestandteile sprachen zunächst für einen Probierofen, den man zum Bestimmen von Erzen und ihrem Metallgehalt an Erzfundorten errichtete. Zur Schmelzpunkterniedrigung setzte man den zu probierenden Erzen „Zuschläge“, beispielsweise „Glasgallen“, ein Abfallprodukt der Glasherstellung zu.3 Die „Glasgallen“ waren ein bei der Glaszubereitung sich an der Oberfläche des Glasschmelzes im Glashafen ausscheidender Schaum, der auch an der Fundstelle am Dübelsnacken war.

Abb. 2 Theophilusglashütte am Sachsenborn. © Zeichnung von Michael Bieling

Insbesondere der Rest der glasartigen Schmelze im aufgefundenen Glashafen sowie das aufgefundene Flachglasstücken sprachen für eine Glashütte, auch wenn der Befund sich von frühneuzeitlichen Hütten stark unterscheidet; die Hafenbruchstücke gehören zu besonders kleinen, ungewöhnlich geformten Schmelztöpfen.

Der unerklärliche Silbergehalt blieb ungedeutet. Die spärlichen Glasfunde deuten auf einen alten Hüttenstandort, denn Glasscherben, oft auch „Glaserz“ genannt, galten als wertvoll und wurden eingesammelt und wieder eingeschmolzen. Am spätmittelalterlichen Glashüttenstandort „Hirschstall“ in der Egge bei Willebadessen fanden sich mehr Tonscherben und Hafenbruchstücke als Glasscherben.

Später stellte sich bei der wissenschaftlichen Untersuchung heraus, dass ein hoher Bleianteil von 21% Bleioxyd zur Herstellung von Bleiglas benutzt worden war, ebenfalls dadurch einen niedrigeren Schmelzpunkt bekam und daher bei niedrigeren Temperaturen zu verarbeiten war. Der Silberanteil war Bergleitmineral des vom Harz oder Sauerland verschafften Bleis und nur in Spuren beigemengt.

Abb. 3 Dr. Rudolf Bergmann erläutert Besuchern das Ausgrabungsgelände am Sachsenborn im Jahr 2003.  © Kurt Blaschke

Die Festschreibung meiner Glasforschung auf ein volkskundliches Thema und nicht auf eine archäologische – oder technikgeschichtliche Untersuchung ließ die Hüttenstandorte in den Hintergrund treten. Vorher hatte ich allerdings einen Glasofen im Haxthausischen Gehöltz auf Waldhausen ergraben und publiziert4 Damit blieben die Fundorte Fuhlenberg und Dübelnacken unberührt bis 2002. Dr. Rudolf Bergmann vom Landesmuseum Westfalen Lippe, Münster (LWL-Archäologie) hatte ein neues Forschungskapitel initiiert, Glashütten in Ostwestfalen archäologisch zu erfassen und soweit gefährdet, zu erforschen und zu publizieren. Ein mehr als 40 Jahre aufbewahrtes Fragment der Ofenwandung mit Glashafenrest und Schmelze konnte im Haus meiner Schwiegereltern auf dem Knochen bei Bad Driburg vorgewiesen werden. Dr. Bergmann war sofort fasziniert und ließ sich die Fundstelle unterhalb des Sachsenborns, östlich des Dübelsnacken zeigen. Das Fundstück stammte aus der Rückegasse des Forstes und gehörte zum „Alten Backofen“ im oberen Lilienhagen. In den vergangenen 40 Jahre hatte ich keine Grabungen mehr  an Glasfundstellen gemacht und diese Fundstelle für mich als „unbekanntes Objekt“ bezeichnet, weil letztlich noch keine Entscheidung erfolgt war, ob es nun ein Probierofen oder ein Glasofen war. Die Untersuchungen der LWL-Archäologie konnten nunmehr modernste geophysikalische, archäologische Projektion in Anspruch nehmen, die zwischenzeitlich entwickelt waren und durch Kombination der Computertechnik mit Geomagnetik, Geoelektrik sowie Bodenradar vor der eigentlichen Grabung Vorausinformationen gewinnen, was etwa 1960 noch nicht möglich war. Das Resultat aller angewandten Untersuchungsmethoden sowie der Grabungen wurden durch Dr. Bergmann in einem umfassenden, farbig bebilderten Buch beschrieben und dokumentiert.5

Sowohl die Glashütte am Dübelsnacken als auch am Fuhlenberg in der Gemeinde Schwaney hatten farbiges Fensterglas hergestellt. Das Bestehen der Hütten wurde durch Scherbenfunde und archäomagnetische Untersuchungen ins 3.Viertel des 12.Jahrhundert datiert. Auftraggeber der Produktion war wahrscheinlich der Bischof, in dessen Zuständigkeitsbereich, dem „Hohen Wald“, der Egge, die Hütten lagen sowie Kirchen, die als Folge starken Bevölkerungswachstums in den Bistümern Münster, Osnabrück und Paderborn zu dieser Zeit errichtet wurden. Der Vergleich von Fensterscheibenfragmenten aus Grabungen in der Umgebung des Paderborner Domes von Bischof Imad ergaben erstaunliche Gemeinsamkeiten mit Glasfragmenten der Hütte am Dübelnacken bezüglich chemischer Bestandteile.

Ein Tonscherbenfund, etwa 3 Meter oberhalb der Quelle des Sachsenborn gemacht, könnte einen Hinweis zur Herkunft der Glasmacher geben. Sicher wurde das gute Wasser der Quelle, Sachsenborn oder auch Soile genannt, zur Versorgung der Glasarbeiter genutzt. Die Scherben aus roter Irdenware mit Bleiglasur und einem römischen Zahlenmuster6 sind nicht heimisch, sondern entstammen wahrscheinlich dem  niederländisch-belgischen Grenzraum. Dort in den Ardennen zwischen Belgien und Frankreich stand die Glasherstellung im 12. und 13. Jahrhundert in hoher Blüte. Dorther könnten die Glasmacher das am Sachsenborn zu Bruch gegangene Gefäß aus ihrer Heimat mitgebracht haben. Allerdings könnte auch ein Passant aus dem westlichen Gebiet, den Eggeweg als Handelsweg nutzend, am nahen Sachsenborn Rast gemacht haben.

Die Ausgrabungen am Fuhlenberg und am Dübelnacken brachten Glasöfen von einer Struktur ans Licht, die einem von Theophilus Presbyter in der „Schedula diversarum Artium“ beschriebenen Ofen ähnelt.7 Theophilus oder auch Roger von Helmarshausen war Mönch im benachbarten Kloster Helmarshausen und hat in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts eine Übersicht über die kunstgewerblichen Techniken seiner Zeit beschrieben.

Mit den Ausgrabungen der beiden Glashütten im Bereich der Großemeinde Altenbeken ist ein wichtiger wissenschaftlicher Beitrag zur Geschichte der Glasherstellung im Hochmittelalter geleistet und umfassend in der Buchveröffentlichung dokumentiert worden. Die Hütten arbeiteten zu einer Zeit, wo vermutlich Altenbeken noch nicht als Ortschaft existierte. Der Ortsbereich Altenbeken war in großen Teilen noch bewaldet. Später abgeholzte Flächen bewahrten noch in Flurnamen die Beziehung zum Wald, zum Beispiel „Ortwald“ oder „Am Brande“.

In der Feldmark der Großgemeinde Altenbeken arbeiteten auch noch in der frühen Neuzeit Hütten im Bodental, Ortsteil Schwaney und im oberen Durbeketal, die Hütte Hirschberger.8 Flurnamen bei der Braunsohle, Ortsbereich Schwaney wie Hüttenknapp  und Hüttenberg legen auch hier den Gedanken an einen ehemaligen Hüttenstandort in Nähe des Wasservorkommens nahe. Allerdings dürfte diese Hütte vor der Abholzung der Hochflüche zwischen Hengkrug und Brocksberg existiert haben.

Das Staatliche Forstamt Paderborn, heute in Neuenheerse hat zusammen mit der Gemeinde Altenbeken den Erhalt der Ausgrabungsreste veranlasst. Das Forstamt errichtete ein Schutzhütte aus Naturstoffen. Heute stellt die Glashütte am Dübelnacken eine Anlaufstelle (Wegestation 3) am „Waldgeschichtlichen Wanderweg9 Altenbeken dar.

Abb. 4  Ausgrabungsstelle der Glashütte am Sachsenborn     © Hugo Düsterhus

Eventuell steckt, unverstanden und stärker entstellt im Namen Krummer Esel am Fuhlenberg  noch das Wort „Esse“, das in einer Ortsbezeichnung als „Brenn-Esse“ im Leistruper Wald bei einer ähnlichen Ofenstelle vorkommt. Der Sturm Kyrill warf dort eine Fichte um, die an dieser Stelle ähnliche Ofenfragmente wie am Krummen Esel freigab.

Flurnamen reichen mitunter in sehr alte Zeiten zurück. Befand sich im weitgehend gleichförmigen Wald, dem wichtigsten Hudegebiet, eine auffällige Stelle, wurde diese gerne als Ortsangabe benannt und genutzt und damit eine vorhandene Bezeichnung oft Hunderte von Jahren weitergereicht.


Quellen:

1   Eine Auflistung der von mir aufgefundenen Glashüttenstandorten mit Quellenangaben finden sich in meiner Veröffentlichung: Wichert-Pollmann, Ursula: Das Glasmacherhandwerk im östlichen Westfalen. Eine volkskundliche Untersuchung Münster, Asdendorf 1963. Seite 11-22.

2    Stadtarchiv Bad Driburg: Akte, Verhandlungen betreffs die Grenzen des Bereichs der Stadt Driburg (Exemplar a), Akte Nr. II.

3   Agicola, Georg: Zwölf Bücher vom Berg- und Hüttenwesen. Düsseldorf, Deutscher Ingenieur-Verlag 1953. Seite 199ff.

4    Wichert-Pollmann, Ursula: Bericht über die älteste ausgegrabene Glashütte in Westfalen. (Zeitschrift) Westfalen 114, Seite 366ff.

5   Bergmann, Rudolf: Studien zur Glasproduktion seit dem 12. Jahrhundert im östlichen Westfalen. Münster, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 2008.

6   Abbildung der Scherben in: Ausgrabungen und Funde in Westfalen, Band 4, Münster 1986, Seite 412, 414 und Abbildung 117.

7  Theophilus Presbyter: Technik des Kunsthandwerks im zwölften Jahrhundert. Das Theophilus Presbyter Diversarum Artium Schedula. In der Auswahl übersetzt und erläutert  von Wilhelm Theobald. Düsseldorf, VOI-Verlag, 2. Auflage 1984, Seite 203.

8   Die „feine Hütte“ im Bodental arbeitete von 1765-1790 und stellte unter den Glasmachern Joan Christian Imbsen und Wilhelm Imbsen, die vorher auf der Emde gewesen waren farbiges, insbesondere rotes Glas her. Die Hütte in der Durbeke „gegenüber dem Tiefen Graben 9 in gebirgiger Gegend“ hatte Engelhard Hirschberger und sein Mitkontrahent Mathis Kanfeld 1767 angelegt. Nach Scherbenfunden fertigten sie grünes Glas, besonders auch Mineralwasserflaschen mit Driburger Siegeln. Die Durbeke-Hütte wurde 1782 nach Sandebeck verlegt und „Freudental-Hütte“ genannt. Der Betrieb wurde auf Herstellung von feinem Glas erweitert und bestand bis 1810.

9   Landesbetrieb Wald und Holz NRW, Forstamt Paderborn, Paderborn, ohne Jahr (2005), Seite 8.