Neuerscheinungen

 

Ankündigung zur  Bucherscheinung des Heimat-und Geschichtsvereins Altenbeken e.V.

 

Es erscheint in Kürze:

„Geologische Untersuchungen im Eggebirge und im Teutoburger Wald“

Demnächst (voraussichtlich im September 2024) erscheint Heft Nr. 6 des Heimat-und Geschichtsvereins Altenbeken. Der Sammelband mit dem Titel „Geologische Untersuchungen im Eggegebirge und im Teutoburger Wald“ wird eine Lücke schließen, denn bisher existierte noch keine ganzheitliche Betrachtung der geologischen Besonderheiten dieser Region.

Durch diese Publikation mehrerer Beiträge lassen sich die geologische Geschichte und die erdgeschichtlichen Geschehnisse der Vergangenheit in dieser Region besser verstehen. Der erste Beitrag befasst sich mit ungewöhnlich großen Geröllen aus Sandstein in den Tälern von Beke und Ellerbach. Es liest sich wie ein Krimi, was in der Region vor mehr als 10.000 Jahren geschah. Es steht zu vermuten, dass es zu Beginn der Alleröd-Zeit (diese beschreibt der Zeitraum von ca. 13 350  und 12 680 Jahren vor heute) zu einem ungewöhnlich heftigen Unwetter kam, das zu einer Überschwemmungen in den Tälern der Beke und des Ellerbaches führte. Durch diese Überflutungen wurden Sandsteingerölle mit Durchmessern bis zu über einem Meter in die Täler gespült.

Es werden Aspekte angesprochen, die sowohl erdgeschichtliche als auch urgeschichtliche Bedeutung haben. Die beschriebenen Ereignisse sind der Beweis, dass es schon vor Tausenden von Jahren außergewöhnliche Unwetter in unserer Region gegeben hat. Allerdings scheint die Häufigkeit extremer Wetterlagen in den letzten Jahrzehnten zuzunehmen. Um diese Entwicklungen einzudämmen, muss ein Umdenken erfolgen und es bedarf einschneidender Maßnahmen der Umwelt-, Klima-und Wirtschaftspolitik und nicht zuletzt muss auch die Versiegelung unserer Landschaften eingeschränkt werden.

Ein weiterer Teil des Heftes beschäftigt sich umfassend mit  der  Entstehung und Verbreitung des Osning-Sandsteins im Teutoburger Wald und im Eggegebirge. In ihm wird die Geschichte des Osning-Sandsteins von seinem Ursprung als Sandstrand des Kreidemeeres bis zu seiner Verwendung als Bausandstein beschrieben. In einem letzten Beitrag erfahren die Leser und die Leserinnen bisher Unbekanntes über die Geologie des nördlichen Eggegebirges und über den Abbau des Osning Sandsteins im Bereich des Velmerstot.

Die Publikation ist sowohl für Fachleute als auch für interessierte Leser aus der Region zu empfehlen. Durch die zahlreichen Illustrationen werden geologische Zusammenhänge anschaulich verdeutlicht. Etliche Fotos zeigen beispielhaft Bauten in der Region, die aus dem hochwertigen Osning-Sandstein errichtet wurden. In einem Anhang werden die in den Texten verwendeten Fachwörter erläutert.

 

Zum Autor Dr. Eckhard Speetzen

Bereits im Jahr 1962 besuchte Dr. Eckhard Speetzen unsere Region zum ersten Mal und war sofort fasziniert. Einige Jahre später, als Doktorand der Geologie, hat er sich dann umfassend mit der Erforschung des „Osning-Sandsteins“ im Eggegebirge und im Teutoburger Wald befasst. Sein beruflicher Weg führte ihn später als Rohstoffgeologe in die Industrie und schließlich wieder zur Westfälischen Universität Münster, wo er jahrzehntelang unterrichtete und forschte. Dr. Speetzen war bis 2006 als Akademischer Oberrat am Geologisch-Paläontologischen Institut der Westfälischen Universität Münster beschäftigt. Er veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Unterkreide im Eggegebirge und zum „Osning-Sandstein“ sowie zur Vereisungsgeschichte bzw. zur Eiszeit in Westfalen.

 

Anmerkung

Durch die Entdeckung ungewöhnlich großer Gerölle aus Sandsteinen im Beketal durch den langjährigen Vorsitzenden des Heimat-und Geschichtsvereins Altenbeken, Professor Hans Walter Wichert, kam Anfang 2000 die Sache ins Rollen. Er suchte einen Experten, der bei ihm bei der Suche nach der Ursache für die ungewöhnlichen Sandstein-Gerölle unterstützen konnte und fand in dem Münsteraner Geologen Dr. Eckhard Speetzen einen interessierten Experten. Im Kontakt mit dem Heimat- und Geschichtsverein entwickelte sich eine intensive Spurensuche nach der Herkunft dieser Steine. Dr. Speetzen konnte bald mit einer Theorie aufwarten. Schließlich führten die Untersuchungen zu einer Publikation über den Ursprung und die Ablagerung dieser Gerölle und im Jahr 2023 zu einem Vortrag beim Heimat- und Geschichtsverein. Der Vorstand des HGV Altenbeken trat dann an Herrn Dr. Speetzen heran und es entwickelte sich die Idee zu einer umfangreicheren Publikation über geologische Themen aus der Region. Der nunmehr 14 Jahre existierende Heimat-und Geschichtsverein ist sehr stolz, mit Herrn Dr. Eckhard Speetzen und seinem Mitautor Herrn Dr. Klaus Skupin gleich zwei Experten für das neue Heft gewonnen zu haben.

Kristin Wichert

 

 

 

 

 

 

 

 

Geheimnisvolle Spuren

 

Der Viadukt ist das Wahrzeichen Altenbekens und als größte Kalksandsteinbrücke Europas überregional bekannt. Dieses Bauwerk beeindruckt nicht nur Eisenbahnfreunde. Weniger bekannt ist allerdings, dass rings um Altenbeken zahlreiche Natur- und Kulturgüter sowie andere historische Relikte schlummern, die sich in der Geborgenheit der Wälder erhalten haben.

Der Heimat- und Geschichtsverein Altenbeken e. V. (HGV) hat sich anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums im Jahre 2019 dazu entschlossen, ein Buch herauszugeben, das die in den Altenbekener Fluren verborgenen Schätze in Wort und Bild darstellt. Es ist ein Anliegen des Vereins, die teilweise uralten und derzeit noch vorhandenen Relikte zu dokumentieren, damit sie nicht in Vergessenheit geraten und für die Zukunft erhalten bleiben.

Der Autor des Buches, Michael Bieling, Exkursionsleiter des HGV, durchstreift seit seiner Kindheit die Wälder der Egge rund um Altenbeken. Dabei hat er bereits zahlreiche Relikte entdeckt. Oft sind es zunächst nur kleinste Erhebungen und Vertiefungen im Gelände, die einen ersten Hinweis auf eine frühere menschliche Tätigkeit geben. Spannender wird es dann, wenn Tonscherben, Glasreste, Eisenschlacken oder ortsfremde Feuersteine zum Vorschein kommen. Eiszeitliche Feuersteine wurden auf der Sonnenseite des Sommerberges gefunden, wo vor ca. 10.000 Jahren unsere Vorfahren ihr Lager aufgeschlagen und die Feuersteine zu Pfeilspitzen verarbeitet haben, wie im ersten Kapitel des Buches beschrieben wird. Die weiteren Kapitel handeln von bronzezeitlichen Gräbern, von mittelalterlichen Waldglashütten, wo vor 800 Jahren das so genannte grüne Waldglas hergestellt wurde, sowie von historischen Grenzsteinen, alten Hohlwegen und von Kalköfen. Auch die zahlreichen Schachtpingen und Halden des Altenbekener Eisenerzabbaus am Rehberg, am Trötenberg und am Köhlerberg werden im Buch dargestellt. Als äußerst spannend erwies sich die Suche nach der „Bude 51“, einem Streckenposten an der „Gebirgsstrecke“ der Königlich-Westphälischen-Eisenbahn zwischen Altenbeken und Buke. Bei dieser Bude wurden nämlich die vier Dampfmaschinen Arminius, Carolus Magnus, Varus und Wittekind im Jahre 1862 ausgeladen und zu den Schächten des Rehbergtunnels transportiert, wo sie das anfallende Grundwasser und den Erdaushub zu Tage förderten.

Das Buch greift die Beschreibungen in historischen Urkunden und Chroniken auf und stellt sie den Relikten und Strukturen gegenüber, die in der Landschaft rund um Altenbeken heute noch vorhanden sind. Diese werden an Hand zahlreicher fotografischer, kartografischer und zeichnerischer Abbildungen anschaulich dargestellt, so dass frühere Ereignisse und Begebenheiten verständlich und wieder lebendig werden.

In der Altenbekener Buchhandlung Kuhfuß ist das Buch (260 Seiten, 243 Abbildungen)  zum Preis von 16,- Euro erhältlich. Es kann auch bei Michael Bieling (mike.bie@t-online.de) bestellt bzw. erworben werden, bei Versand zuzüglich Porto.

Flyer – Übersicht über Veranstaltungen in 2023

Liebe Mitglieder des Heimat- u. Geschichtsvereins Altenbeken,

Michael Bieling hat in diesem Jahr wieder einen Flyer mit HGV-Veranstaltungen und Terminen erstellt.

Es beginnt am 26. März, 16:00 Uhr mit einem Vortrag über ungewöhnlich große Gerölle in den Tälern der Beke und des Ellerbachs  – von Dr.  Eckhard Speetzen.

HGV Flyer 2023

Frühjahrsexkursion HGV 2022

Liebe Mitglieder und Freunde des Heimat- u. Geschichtsvereins Altenbeken,

am Sonntag, dem 03. April 2022, lädt der HGV ein zur Exkursion in den Frühlingswald an der nördlichen Gemarkung Altenbekens zwischen dem Lichten Platz und der Durbeke.

Treffpunkt: Ortsmitte von Kempen bei dem Gasthaus Zum Eggetal (Müseler), Eggetal 5, 32805 Kempen.

Zeit: 13:00 Uhr.

Länge des Rundwegs: 7,5 km.

Dauer: 3 Std., reine Gehzeit: 2 Std.

Unser Exkursionsleiter Michael Bieling  führt uns vom Kempen aus zunächst bergauf zum Lichten Platz auf dem Hiltenberg. Von dort aus gelangen wir über den „Heiligenweg“ zu einigen Kohlenmeilerplätzen am Wegesrand. In deren unmittelbarer Nachbarschaft entdecken wir runde Mikroreliefs, die als Reste ehemaliger Köhlerhütten gedeutet werden können. Auch Hohlwege mit zwei historischen Furten über die tief in den Lehmboden eingeschnittene „Littge Durbeke“ und weitere Bodendenkmäler werden wir am Wegesrand finden.

Vorbei am Schüttelberg geht es hinab zum Durbeketal. Auf dem Rückweg nach Kempen kommen wir an einem ehemaligen Kalkofen und dem Standort einer früheren Eisenhütte vorbei. Wir werden ca. 16:00 Uhr wieder in Kempen ankommen, eine Einkehr ist geplant.

Festes Schuhwerk und der Witterung angemessene Kleidung werden empfohlen. Die Vorgaben bezüglich der Corona-Pandemie sind zu beachten, bitte vorsorglich den 3G- Nachweis und eine Maske mitbringen.

Wir freuen uns auf eine interessante Tour mit vielen Entdeckungen.

 

Ausarbeitung der Exkursion

Flyer – Übersicht über Veranstaltungen in 2022

Liebe Mitglieder des Heimat- u. Geschichtsvereins Altenbeken,

durch die Coronapandemie ist unser Vereinsleben seit Monaten eingeschränkt, gesellige Treffen waren bisher nicht erlaubt. Die Coronalage hat sich nun entspannt und verschiedene Veranstaltungen können für dieses Jahr eingeplant werden.

Wir beginnen mit einer Exkursion in den Frühlingswald am Sonntag, dem 03. April 2022. Michael Bieling hat in seinem Flyer diesen und weitere HGV-Termine aufgelistet und beschrieben.

HGV Flyer 2022

HGV ist Preisträger des Altenbekener Heimatpreises 2021

Professor Hans Walter Wichert und Ursula Barkhausen als Vertreter des Vorstands des Heimat- u. Geschichtsvereins Altenbeken e.V. (HGV) konnten am 18. Oktober 2021 die Auszeichnung für den zweiten Platz beim Heimat-Preis der Gemeinde Altenbeken im Rahmen der Geburtstagsfeier für die Altenbekener Denkmal-Lokomotive entgegennehmen. Der HGV teilt sich diese Auszeichnung mit dem Förderverein der Königin Kürassiere Altenbeken e.V.

In der Gemeinde Altenbeken mit den Ortsteilen Altenbeken, Buke und Schwaney spielt ehrenamtliches Engagement schon immer eine große Rolle. Der Heimat-Preis, der in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen wird, geht auf eine Initiative der nordrhein-westfälischen Landesregierung zurück, die damit in Städten und Gemeinden das herausragende Engagement von Menschen für die Gestaltung ihrer Heimat auszeichnen möchte. Durch die Auszeichnung mit dem Heimat-Preis wird die Wertschätzung für die Leistung der ehrenamtlichen Arbeit ausgedrückt, der Preis bietet aber auch die Chance, andere Menschen zu motivierten, selbst aktiv zu werden und sich für das Gemeinwohl einzusetzen.

Der Heimat- und Geschichtsverein leistet durch die Beschäftigung mit der Heimatgeschichte und Heimatkunde Altenbekens einen wertvollen Beitrag zur Schaffung lokaler Identität, so Ratsherrin Stefanie Klüter in ihrer Rede zur Verleihung. Die Aktivitäten des seit mittlerweile seit 10 Jahren existierenden Vereins sind sehr vielfältig und ein wichtiger Teil der Altenbekener Kulturszene. Dazu zählen beispielsweise die Veröffentlichung der heimatgeschichtlichen Schriftenreihe mit dem Titel „Was man sich in Altenbeken erzählte“, das kürzlich erschienene Buch des Exkursionsleiters des HGV, Michael Bieling, über geheimnisvolle Spuren und Entdeckungen im Altenbekener Eggewald, die Erstellung der Festschrift zum 800jährigen Jubiläum Altenbekens 2011, sowie die bis zur Coronapandemie regelmäßigen Klönabende für alle Interessierten. Auch die Schnatgänge und Exkursionen werden von Altenbekenern und Gästen aus Nah und Fern gern genutzt, um die Heimat besser kennenzulernen.

Kristin Wichert

 

Pressebericht

Exkursion auf dem Hildesheimer Pilgerweg

Im 18. Jhdt. führte die Pilgerreise von Hildesheim zur Gnadenmadonna nach Werl auch über Altenbeken. Wir begeben uns auf die Spuren der Hildesheimer Wallfahrer, die damals einen ca. 200 km langen Fußweg auf sich nahmen.

Zwischen den Bischofsstätten Hildesheim und Paderborn nutzten die Pilger den Hildesheimer Hellweg, einen historischen überregionalen Verbindungsweg. Die von Michael Bieling geführte Exkursion verläuft auf einem Teilstück des Hildesheimer Hellweges von Himmighausen (ehemaliger Bahnhof) nach Altenbeken, streckenweise über uralte Hohlwege. Dabei ist damals wie heute der Eggekamm beim Schwarzen Kreuz zu überwinden.

Besonderheiten am Weg sind

  • die Antoniuslinde in Himmighausen,
  • der Königsweg bei Grevenhagen,
  • der Schwarze Pfuhl, einer alten Pinge,
  • das Schwarze Kreuz auf dem Eggekamm,
  • und die Nonenstelle Obere Sage am Lehmkuhlengrund, einem ehemaligen Rastplatz für die Wallfahrer.

Wegverlauf: Himmighausen Bahnhof, Aufstieg zum Eggekamm, Schwarzes Kreuz, Abstieg zum Lehmkuhlengrund, Marktplatz Altenbeken.

Geführte Wanderung am 10.10.2021, Ausarbeitung von Michael Bieling
Teil 1
Teil 2

Bilder

Schmetterlinge in und um Altenbeken

Fotostrecke in der Bildergalerie

Schmetterlinge besitzen oft leuchtend farbige Flügel. Schmetterlinge sind wie viele andere Insekten bedroht. Die am Tag fliegenden Schmetterlinge werden Tagfalter (ca. 200 Arten), die nachts fliegenden werden Nachtfalter (3.500 Arten) genannt.

Die Mehrzahl dieser Tagfalter ist allerdings nur Fachleuten bekannt.

Gewöhnlichen Naturfreunden wie mir sind meist nur die Namen weniger Schmetterlinge vertraut: Der gelbe Zitronenfalter, der weiße Kohlweißling und das Tagpfauenauge, vielleicht auch der Admiral und der kleine Fuchs.

Aber auch in unseren heimischen Wiesen und Wäldern rund um Altenbeken gibt es noch weit mehr Tagfalter als die oben genannten. Einige wenige von den hier vorkommenden Arten habe ich in den letzten Jahren fotografiert. Trotz der Verwendung von Fachbüchern ist es mir nicht immer gelungen, einige Arten voneinander zu unterscheiden bzw. sicher zu bestimmen.

Lepidopterologen oder Schmetterlingskundler können daher gern Korrekturen anmelden.

 

Altenbeken, im September 2021
Michael Bieling

Heimat- und Geschichtsverein Altenbeken